Mythos Venus

Kupfer, indigo, Diamant, Freitag

Als hellster Himmelskörper nach Sonne und Mond war der Planet Venus und seine Sichtbarkeits-Periode seit jeher den Sternkundigen als Abend- und als Morgenstern bekannt. In diesen beiden Positionen ist die Venus maximal 47° von der Sonne entfernt jeweils etwa 269 Tage (9 Monate) lang
sichtbar.

Da eine Schwangerschaftsperiode auch 9 Monate dauert, war dem Planeten die Liebes-Göttin zugeordnet. Im antiken Griechenland nannte man sie Aphrodite und der Dichter Hesiod erklärt Herkunft und Name so: „Einst wollte Kronos/Saturn die Weltherrschaft übernehmen. Er entmannte seinen Vater Uranos/Caelus, und schleuderte dessen Genitalien ins Meer. Aus dem Meeresschaum (griech.: aphròs) erstand Aphrodite/Venus, die Schaumgeborene. Ihr Gatte war Hephaistos/Vulkanus, aber mit Ares/Mars hatte sie zahlreiche Affären und Kinder.

Zur morgendlichen Sichtbarkeit nannte man Venus Phosphoros, auf lat. Lucifer („Lichtbringer“) und als Abendstern Hesperos, lat. Noctifer. Die nordische Mythologie nannte sie Freya (Frigga), woher der deutsche Name des Wochentags Freitag (ital. Venerdi, frz. Vendredi) herrührt.