Uranus zählt nicht zu den klassischen Planeten, da seine Existenz in der Antike nicht bekannt war, dies obwohl er mit freiem Auge gerade noch erkennbar ist.
Die Entdeckung des Uranus war ein spannendes Kapitel der neuzeitlichen Astronomiegeschichte. Er findet sich als katalogisierter Fixstern bereits auf einer Sternkarte von Flamsteed (1690) und war als vermuteter Fixstern auch von anderen beobachtet worden.
Seine erstmalige Enttarnung erfolgte durch William Herschel, der ihn am 13. März 1781 im Sternbild Zwillinge beobachtete, ihn aber vorerst als Kometen einschätzte und ihm den Namen „Georgium Sidus“ zu Ehren des englischen Königs George III. gab.
Durch weitere Beobachtungen und Bahnberechnungen stellte sich seine wahre Identität als Planet heraus und er erhielt den aus der griechischen Mytholgie stammenden Namen Uranus. Herschel entdeckte auch die beiden großen Monde, die wie einige weitere Monde nach Charakteren aus „Ein Sommernachtstraum“ benannt sind. In diesem Stück von Shakespeare wird griechischen Mythenstoff aufgriffen.